BETEILIGUNGS-NETZWERKE

SOZIALES KAPITAL DER STADTENTWICKLUNG

Wunsch und Ruf nach mehr Beteiligung privater und zivilgesellschaftlicher Akteure sind in vielen Städten präsent. Dabei stellt sich jedoch die Frage: Wen kann man wie erreichen? Wer lässt sich zu welchen Themen einbinden? Will die öffentliche Hand Beteiligung ermöglichen und anstoßen, muss sie in der Lage sein, die betroffenen Menschen und Organisationen anzusprechen. In Großstädten verteilt sich das zivilgesellschaftliche und privatwirtschaftliche Engagement zu Themen der Stadtentwicklung auf eine Vielzahl unterschiedlicher „Szenen“. Diese bringen ihre Interessen, ihr Wissen und ihre Aktivitäten zu unterschiedlichen Sachthemen oder Teilräumen ein. Die Studie untersucht die Netzwerkstrukturen zivilgesellschaftlichen und privatwirtschaftlichen Engagements zu Themen der Stadtentwicklung für den Raum München. Mit Hilfe einer sozialen Netzwerkanalyse werden Art und Umfang inhaltlicher, räumlicher und medialer Nähe zwischen den verschiedenen Akteuren untersucht. Aus der Kenntnis der Reichweite heutiger Beteiligungsangebote und ihren Ursachen aus Sicht der verschiedenen „Szenen“ der Zivilgesellschaft lassen sich Optimierungsmöglichkeiten zukünftiger Beteiligungsangebote diskutieren.

 

Die Studie bietet Mehrwert für folgende Akteure:

 

– Die öffentliche Hand erkennt die vielfältige Ausdifferenzierung zivilgesellschaftlicher Organisationen und Gruppen mit ihren spezifischen thematischen und räumlichen Anliegen, mit denen sie sich in die Stadt- und Regionalentwicklung einbringen.

 

– Zivilgesellschaftliche Organisationen und Gruppen stärken ihre Selbst- und Fremdwahrnehmung. Die zivilgesellschaftlichen Akteure erkennen ihre Position im Beteiligungsnetzwerk und können damit Synergie-Potenziale zu anderen Beteiligten identifizieren und nutzen.

 

– Private Unternehmen erlangen ein vertieftes Verständnis für Anspruchsgruppen und Kooperationspartner, in welche sie mit ihren Aktivitäten in der Stadtregion eingebettet sind. Als handelnde Akteure in der Stadt und Region erhalten die Unternehmen Kenntnisse, um eigene Beteiligungsformate besser auf die Zielgruppen abzustimmen.

 

Ort: Stadt und Region München

Forschungsstudio im Rahmen des Masters Urbanistik an der TU München

Konzeption und Leitung Dr. Agnes Förster

Zeitraum: 2014-2015

 

Paper "Beyond the usual suspects: Uncovering the network of civic and private sector actors in Munich’s urban development."

 

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BETEILIGUNGSNETZWERKE
ANGEWANDTE FORSCHUNG

Das Projekt erhebt die Beteiligungslandschaft für den Raum München wird ausgehend von Aktivitäten rund um das Thema Stadt- und Regionalentwicklung, welche in einem Zeitraum von drei bis fünf Jahren in einer Stadt stattfanden. Es werden Ereignisse öffentlicher und teilöffentlicher Face-to-Face Kommunikation erfasst, welche Akteure der Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung oder Unternehmen ausrichten. Diese Ereignisse finden planvoll statt und ermöglichen mindestens eine einfache Interaktion der Beteiligten. Die Ereignisse präsentieren und diskutieren Inhalte mit einem räumlichen, thematischen, politisch-administrativen Bezug zur Stadtregion. Die erhobenen Daten werden mit Hilfe einer quantiativen und qualitativen Netzwerkanalyse ausgewertet. Die Netzwerkanalyse ist geeignet, Schnittstellen und Synergien zwischen Themen und Räumen der Stadtentwicklung sowie den damit verbundenen zivilgesellschaftlichen und privaten Organisationen und Gruppen zu identifizieren.

 

Die erwarteten Ergebnisse der Studie umfassen:

 

– Sichtbarmachen der Topologie des stadtspezifischen Beteiligungsnetzes bestehend aus Akteursgruppen, Aktivitäten, thematischer und räumlicher Ausrichtung sowie Medienrezeption

 

– Aufzeigen gemeinsamer Interessen und Themen auf den verschiedenen räumlichen Maßstabsebenen Quartier, Stadt und Region für die verschiedenen „Szenen“ der Zivilgesellschaft sowie der Akteursgruppen aus Politik, Verwaltung und Unternehmen

 

– Kenntnis der Lücken im Netz, insbesondere schlecht vernetzter Akteursgruppen, sowie von Synergiepotenzialen zur Bündelung gleichgerichteter Aktivitäten und Interessen

 

– Kenntnis über die Reichweite heutiger Beteiligungsangebote und ihren Ursachen aus Sicht der verschiedenen „Szenen“ der Zivilgesellschaft und Diskussion von Optimierungsmöglichkeiten zukünftiger Beteiligungsangebote

 

INTERAKTION UND BETEILIGUNG >>


BETEILIGUNGSNETZWERKE
INTERAKTION UND BETEILIGUNG

Die Forschungsergebnisse zur Beteiligungslandschaft München werden visuell in Karten und Diagrammen aufbereitet. Sie bilden die Grundlage für die Diskussion der Ergebnisse an den Akteuren, welche im Rahmen der Studie identifiziert wurden: Organisationen und Gruppen der Zivilgesellschaft, öffentlichen Verwaltung, Politik und Privatwirtschaft. Gemeinsam mit diesen Zielgruppen werden in einem Fokus-Group-Workshop im Frühjahr 2015 die Ergebnisse der Netzwerkanalyse validiert, Synergiepotenziale der Beteiligungslandschaft diskutiert und die heutige Reichweite von Beteiligungsangeboten kritisch hinterfragt. Zum Workshop

 

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