RAHMENPLANUNG GARTENSTÄDTE

 

01.02.2017

PROJEKTSTART

STUDIO | STADT | REGION bearbeitet gemeinsam mit bgsm Architekten Stadtplaner und Burkhardt | Engelmayer Landschaftsarchitekten Stadtplaner die Rahmenplanung zu den Gartenstädten in München.

 

Stadtentwicklung "kompakt-urban-grün"

Wenn es um die Schaffung und Sicherung von Wohnraum in München geht, stehen zumeist Quartiere mit Geschosswohnungen – im Neubau wie in der Sanierung – im Mittelpunkt. Der Slogan der Perspektive München „kompakt-urban-grün“ aus dem Jahr 1998 bereitete den Boden für zahlreiche abgeschlossene und laufende Projekte der Innenentwicklung. Das Ziel war und ist, mit einer hinreichend dichten Bebauung die Ressource Boden zu schützen, die - wirtschaftliche - Voraussetzung für die notwendigen Infrastrukturen in den Bereichen ÖPNV, Nahversorgung, Soziales, Bildung und Kultur zu schaffen sowie ein lebendiges, in den Nutzungen gemischtes Stadtleben zu befördern. Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, bedarf es umfassender planerischer, politischer und privatwirtschaftlichrn Anstrengungen. 

 

Einfamilienhausgebiete ohne Plan

Betrachten wir den gesamten Münchner Stadtkörper, stellen wir aber fest, dass der Anteil der Einfamilienhausgebiete an den gesamten Wohngebietsflächen in München bei 57 Prozent liegt (Stracke 2011). Mit dem Fokus der Perspektive München auf Handlungsräume und strategische Projekte werden diese Gebiete allerdings nicht, beziehungsweise nur am Rande erfasst. Für die Entwicklung eines räumlichen Leitbilds der Gesamtstadt müsste diskutiert werden, wie sich bauliche Dichten und Freiflächen im Stadtgebiet verteilen und welche Wahrnehmungen, Identifikationen und Aufgabenteilungen der verschiedenen Stadtgebiete damit verbunden sind. Das sind Grundgedanken, die bereits in der Staffelbauordnung von Theodor Fischer angelegt waren, bisher aber noch nicht in einem neuen räumlichen Leitbild fortgeführt wurden. 

 

Identität und Nachbarschaft vor Ort

Einfamilienhausgebiete zeichnen sich nicht nur über die Strukturen und Typologien der Bebauung und Freiräume aus. Sie sind zugleich gelebte Nachbarschaften und Orte der Identifikation. Der unscharfe Begriff „Gartenstadt“ wird von den Bewohnerinnen und Bewohnern verwendet, um auszudrücken, dass sie in ihren Quartieren spezifische räumliche, soziale, kulturelle und geschichtliche Qualitäten wahrnehmen. Im Diskurs um die Gartenstädte zeigt sich das - legitime - Bedürfnis nach einer Diskussion und aktiven Gestaltung der Zukunft der Gartenstädte mit einer eigenständigen Qualität für die Lebensqualität und die Identität der Stadt. 

 

Auftrag Rahmenplanung Gartenstadt

Diesem Bedürfnis können formale Planungsinstrumente kaum gerecht werden. Der Status Quo der Stadtplanung in Bezug auf die Gartenstädte ist: Wir stellen nicht fest, was aktuell passiert! Wir verständigen uns nicht, was sein soll! Es gibt keine Instrumente! Da proaktive stadtplanerische Zugänge bisher fehlen, fühlen sich Bewohnerinnen und Bewohner und Interessensgruppen vor Ort von Politik und Stadtplanung vielfach nicht ernst genommen.

 

Der Auftrag „Rahmenplanung Gartenstadt – Handlungs- und Umsetzungskonzepte“ versteht sich als Antwort auf die wahrgenommene planerische Lücke. Das Ziel ist, die heutigen Qualitäten und Defizite der Gartenstädte zu beleuchten, Möglichkeiten einer behutsamen Entwicklung der Gartenstädte aufzuzeigen und zu eruieren, mit welchen Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten diese Ziele zu erreichen sind. Im Dialog mit den verschiedenen Anspruchsgruppen vor Ort, mit Verbänden, Vereinen und Politik gelingt es dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung, die laufende Diskussion zu versachlichen, konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und anzugehen und Verständnis für die begrenzenden Rahmenbedingungen zu erzeugen. 

Logbuch


18.12.2017
Gewerbe & Stadt
PROJEKTABSCHLUSS UND VERÖFFENTLICHUNG

11.12.2017
Wachsende Stadt gestalten
PUBLIKATION

08.11.2017
Zukunftskongress
LANGFRISTIGE SIEDLUNGSENTWICKLUNG MÜNCHEN

09.10.2017
Gestaltungsbeiräte
PROJEKTABSCHLUSS UND PUBLIKATION

05.10.2017
Sendlinger Straße
SCHLUSSBERICHT VERKEHRSVERSUCH

01.09.2017
Gewerbegebiet managen
PROJEKTSTART

28.08.2017
Konstanz
BETREUUNG WETTBEWERBLICHER DIALOG

29.07.2017
BVK vor Ort
INFOPAVILLON FÜRSTENRIED WEST

04.07.2017
Veloverbindung D-CH
LANGSAMVERBINDUNG BAD SÄCKINGEN – STEIN

02.06.2017
Zukunftsstadt Konstanz
EXPERTENINPUT IM RAHMEN DER DIALOGTAGE "VOM DIALOG…

23.05.2017
Quartiersentwicklung Mittenheim
PRÄSENTATION UND ÖFFENTLICHER DIALOG

19.05.2017
Wohnen jenseits des Standards
START EMPIRISCHE FORSCHUNG

17.05.2017
Mehr Qualität durch Gestaltungsbeiräte
FACHKONFERENZ IN MANNHEIM

27.04.2017
Stadt auf der Couch
SEMINARREIHE PARTIZIPATIVE STADTENTWICKLUNG

25.04.2017
Mehr Wohnen
VERÖFFENTLICHUNG DOKUMENTATION ZUR…

18.04.2017
IKEA in München
EXPLORATIVE STUDIE ZUR STANDORTWAHL

04.04.2017
Neue Publikation
VON SELBSTOPTIMIERUNG UND STADTOPTIMIERUNG:…

17.03.2017
Symposium Neue Quartiere
BEISPIELE AUS FREIBURG, ZÜRICH, KOPENHAGEN

07.03.2017
Drei Varianten, viele Möglichkeiten!
ÖFFENTLICHKEITSPHASE ZUR STADTENTWICKLUNG IM…

23.02.2017
Sendlinger Straße
PRÄSENTATION ZWISCHENERGEBNISSE

22.02.2017
Jahresschau mehr Wohnen
ABSCHLUSS VERANSTALTUNGSREIHE

07.02.2017
IBA Basel Aktive Bahnhöfe
BEAUFTRAGUNG ERSTELLUNG GEMEINSAMES…

01.02.2017
Rahmenplanung Gartenstädte
PROJEKTSTART

14.01.2017
Tutzing 2017
WORKSHOP ZU MEHR WOHNRAUM IN DER REGION

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