STADT AUF DER COUCH
Neu ist nicht, dass größere Bauvorhaben auch immer wieder gesellschaftlich umstritten sind. Neu ist jedoch die Geschwindigkeit, mit der sich Gegner aus der Zivilgesellschaft formieren und Projekte verzögern oder zu Fall bringen können. Die richtige Beteiligungsstrategie hilft, gemeinsam mit allen involvierten Akteuren einen Weg zu finden, der Widerstand verringert oder im besten Fall gar nicht notwendig macht.
Im Seminar wird gezeigt, welche Strategien es braucht, damit Architektur- und Stadtentwicklungsprojekte gemeinsam mit der Bevölkerung, der Nachbarschaft und den unterschiedlichsten Interessensgruppen und Akteuren erfolgreich verlaufen können. Der Ansatz der Stadtpsychologie zeigt, wie mit Veränderungsängsten der Bevölkerung konstruktiv umgegangen werden kann und welche Strategien, Methoden und Konzepte sich für Beteiligung bei Planungs- und Bauvorhaben besonders eignen. Die Frage, wie frühzeitig beteiligt werden kann, wird anhand der Erfahrungen aus laufenden Projekten in beiden Städten erörtert.
Inhalte des Seminars sind u.a.:
- Vom Gegner zum Partner – Wie lässt sich das Akteursumfeld erkennen und mit welchen Methoden richtig kommunizieren?
- Kommunikative Fehler und wie sie vermieden werden können
- Prinzipien und Kriterien für Beteiligung
- Grenzen der Beteiligung - Wo ist sie sinnvoll, wo besser nicht?
- Fallanalysen anhand konkreter Beispiele
- Wie lassen sich die theoretischen Konzepte der Umweltaneignung und des Coping (subjektive Bewältigungsstrategien) für Beteiligung nutzbar machen?
- Beispiele visueller, räumlicher und spielerischer Ansätze
- Vernetzung der Beteiligung mit der Planung
Das Seminar richtet sich an Mitarbeiter in Behörden und Planungsbüros mit Erfahrungen zu Beteiligung bei der Stadtentwicklung und bei konkreten Planungs- und Bauvorhaben.
Referenten
Dr.-Ing. Agnes Förster, Architektin, Stadtplanerin, München
Dr. phil. Cornelia Ehmayer, Praxis für STADTpsychologie, Wien
Veranstalter
Institut Fortbildung Bau, Stuttgart
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