SENDLINGER STRASSE
Die Sendlinger Straße gehörte ein Jahr den zu Fuß Gehenden. Seit 2013 ist bereits der nördliche Teil der Straße Fußgängerzone. Durch die neue Fußgängerzonen-Regelung sollte die Aufenthaltsqualität im südlichen Teil der beliebten Einkaufsstraße verbessert werden. Um zu einer ausgewogenen und in der Breite tragbaren Entscheidung zu gelangen, hatte sich der Münchner Stadtrat für einen einjährigen Verkehrsversuch entschieden. Eine umfassende Evaluierung und Öffentlichkeitsarbeit begleiteten die Testphase.
In der Münchner Innenstadt treffen auf engem Raum traditionell unterschiedliche Bedürfnisse und Erwartungen aufeinander. Einerseits ist die Innenstadt Magnet für Besucherinnen und Besucher aus ganz München, der Region und weit darüber hinaus. Die Dichte und hohe Qualität an Angeboten des Einzelhandels und der Gastronomie aber auch der Kultur, Freizeit und Geschichte zieht Menschen über das ganze Jahr an.
Zugleich ist die Innenstadt auch ein Ort des Lebens und Arbeitens mit lokaler Bedeutung. Die Innenstadt lebt, wenn sie benutzt wird – wenn Menschen vor Ort wohnen, ihre Geschäfte betreiben, Kultur, Religion und Bildung praktizieren. Die besondere Atmosphäre und die Identität der Münchner Innenstadt stützen sich ganz wesentlich auf diese Nutzerinnen und Nutzer vor Ort.
Das Team von STUDIO | STADT | REGION und zebralog untersuchte den Verkehrsversuch aus vier Perspektiven: Anwohnende, Gewerbetreibende, Urbanes Leben und Verkehr. Die Bewertung mit einem Ampelsystem gibt einen Überblick, was gut gelaufen ist und wo Verbesserungsbedarf besteht.
Im Oktober 2017 der Stadtrat nun entschieden, in der Sendlinger Straße dauerhaft eine Fußgängerzone einzurichten.
Ort: München
Auftraggeber:in: Landeshauptstadt München, Referat für Stadtplanung und Bauordnung
In Zusammenarbeit mit Zebralog
Projektteam: Constanze Ackermann, Bernadette Karlstetter, Agnes Förster
Zeitraum: 2016-2017
Forschung
& Analyse