Als Teil einer Mustersiedlung aus den 50er Jahren im Westen Münchens sind die Grundrisse des Mehrfamilienhauses funktional und sparsam. Die energetische Sanierung wird zum Anlass genommen, das Bestandsgebäude zu erweitern. Ziel ist es, die Entwurfsentscheidungen an den Prinzipien der Nachhaltigkeit zu orientieren und für den Umbau eine geringstmögliche CO2-Bilanz zu erzielen. Hierbei steht die graue Energie im Fokus: Neben dem größtmöglichen Erhalt bestehender Elemente und Ausstattungen geht es dabei auch um die Verwendung recycelter Baustoffe. Dadurch wird ein aktiver Beitrag zur Müllvermeidung geleistet. Die beiden bestehenden Wohnungen werden durch das Anfügen neuer Gebäudeschichten vergrößert und gewinnen an Großzügigkeit. Das Dachgeschoss wird um eine neue Wohneinheit ergänzt. Die neue Gebäudekubatur zeichnet sich durch die Anhebung der Traufe im Bereich der überdachten Loggia und des Wohnraums im Dach ab. Das Projekt befasst sich mit dem Spannungsfeld von Alt und Neu und sucht auch im Ausdruck nach einer würdigenden Haltung.
Leistungsphasen 1-8, Auftraggeber:in: Privat (2022-2023)
Projektteam: Jan Kurz, Leila Unland