Sinkende Mitgliederzahlen stellen die evangelisch-lutherischen Gemeinde vor die Herausforderung, ihren großen Gebäudebestand für neue Nutzungsmöglichkeiten zu ertüchtigen. Für den Standort der Lätare Kirche in Neuperlach wurde in einer Machbarkeitsstudie die räumliche und baurechtliche Umsetzbarkeit der Vision zur programmatischen Weiterentwicklung untersucht und dazu einen Vorbescheidsantrag gestellt.
Das denkmalwürdige Ensemble mit charakteristischen Ziegelfassaden besteht aus Kirche, Pfarrhaus, Gemeindehaus und Haus für Kinder und gruppiert sich um einen gemeinsamen Hofraum. Während der Raumbedarf der Gemeinde deutlich zurück geht, sollen zusätzliche Akteure für eine erweitertes soziales Programm aus den Bereichen Bildung, Kultur und Gesundheit integriert werden. Bei mehreren gemeinsamen Workshoprunden wurden, zusammen mit den Akteuren, die unterschiedlichen und die gemeinsamen Raumbedarfe und Nutzungspraktiken kollaborativ erfasst.
In einer Kombination aus Umnutzungen, einem kleinen Anbau, partiellen Aufstockungen und einem ergänzenden Neubau wird das Ensemble behutsam nachverdichtet. Besonderes Augenmerk liegt auf der Förderung inhaltlicher und räumlicher Synergien zwischen den verschiedenen Institutionen.
Studie 2022-2023, Auftraggeber:in: Evang.-Luth. Kirchengemeindeamt
Projektteam: Jan Kurz, Lea Danzi, Leila Unland
Die Machbarkeitsstudie zur Entwicklung des Lätare-Areals ist ein Projekt der Stadtsanierung in Neuperlach und wird über das Bund-Land-Städtebauförderprogramm "Wachstum und nachhaltige Erneuerung" refinanziert.
BAUEN FÜR DIE GEMEINSCHAFT